Was wächst denn da?

Nicht alles was nach UNkraut aussieht hat den Namen auch verdient. Ganz im Gegenteil. Mit dieser Serie wollen wir Sie ein bisschen dafür sensibilisieren, was Gutes auf unseren Feldern und Wiesen wächst.

Die gewöhnliche Vogelmiere

-lat. stellaria media
-Familie: Nelkengewächse
-volkstümlich auch "Sternenkraut"

Vorkommen

Die Vogelmiere wächst besonders üppig auf bearbeiteten Flächen und ist daher sowohl in heimischen Gärten als auch auf Äckern und an Wegen zu finden. Sie liebt stickstoffreiche und gut bewässert Böden, keimt und treibt ganzjährig sogar unter dem Schnee und ist vielen Hobbygärtnern eher als lästiges Unkraut bekannt, obwohl sie dem nackten Boden einen wertvollen Schutz und natürlichen Mulchersatz bietet und ausgesprochen gesund ist.

Aussehen

Die Vogelmiere ist ein Flachwurzler und bildet Stängel von 3cm bis 40 cm Länge aus, die meist lose auf dem Boden aufliegen und einzeilig behaart sind (im Übrigen ein wesentliches Erkennungsmerkmal). Ihre Blätter sind eiförmig, spitz und gegenständig angeordnet. Sie blüht von März bis Oktober mit weißen Blüten, die wie Sternchen aussehen, daher auch der Volksname "Sternenkraut".

Inhaltsstoffe und Verwendung

Das zarte und zugleich unverwüstliche Kraut ist überaus vitamin- und mineralstoffreich, beinhaltet Saponine, Flavonoide und Gerbstoffe. So enthält die V. unter anderem viel Kalium, Calcium, Magnesium und 7x so viel Eisen wie Kopfsalat!

Sie hilft daher bei vielerlei Mangelerscheinungen und ist ideal einzusetzen bei Frühjahrsmüdigkeit.
Außerdem wirkt sie harntreibend und regt Stoffwechsel und Verdauung an.


Die Vogelmiere ist ideal in Kräuterquark und Salat ebenso wie auf dem Butterbrot zu verspeisen.
Sie ist mild und wohlschmeckend.

Als Tee wird das frische oder getrocknete Kraut mit heißem Wasser übergossen.
Innerlich angewendet lindert der Tee rheumatische Beschwerden oder Gicht. Er wirkt entschlackend und unterstützt eine Frühjahrskur, wirkt schleimlösend und hilft bei Atemwegserkrankungen wie Husten und Bronchitis.
Äußerlich ist der Tee als Umschlag oder Bad einsetzbar, um verschiedene Hautprobleme und Ekzeme zu lindern oder als Auflage die Heilung von Gerstenkörnern zu unterstützen.

Fazit

Statt uns über das unverwüstliche Wildkraut zu ärgern, sollten wir es lieber möglichst häufig und mit Genuss verspeisen...guten Appetit!


Quellen und Bildnachweise